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Mineralien, Fossilien und Gesteine

Die Rhön - das Biosphärenreservat

Die Südrhön, die fränkische Rhön und der Landkreis Rhön-Grabfeld gehen ineinander über. Das „Steinige Land“ (altgerm. Lavafeld - gespr. röjn - oder keltisch „Rohana“ = Urwald), die Rhön, die „Hohe Rhön“ mit seinen Basaltdecken und die „Kuppenrhön“ mit seinen Basaltkuppen - geteilt in die Bundesländer Bayern, Hessen und Thüringen. Die Rhön bildet die Rhein-Weser-Wasserscheide (nach N Fulda und Werra) und dem Rheinzuflussgebiet /Fränkische Saale und Main).

„Das Rhöngebirge läßt sich mit WALTER (Topographie des Königreichs Bayern) füglich in drei Hauptteile, in einen östlichen, die Vorrhön, in einen mittleren, die Hohe Rhön, und endlich in einen westlichen, die Kuppenrhön, unterscheiden. Jeder Teil läßt sich sowohl topographisch als geognostisch scharf begrenzen.“   (E. HASSENKAMP. 1857).

Die im Germanischen Becken abgelagerten Schichten des Zechstein, der Trias (Buntsandstein, Muschelkalk und Keuper) und des Jura (bis zum mittleren Jura - Dogger) erlebten eine Hebung der Mitteldeutschen Schwelle (hier Spessart-Rhön-Schwelle) die in der Unteren Kreide ein Teil der Rheinisch-Böhmischen Insel ist und festländische Bedingungen lieferte.

Die Kreideablagerungen berühren die Rhön nicht. Das “Offene Land“ ist der Verwitterung ausgesetzt. Nur durch die vulkanischen Gegebenheiten sind Restbestände von tertiären (paläogenen) Ablagerungen - unter den Vulkaniten - erhalten geblieben: Tone mit Braunkohleflözen, die von den ersten Tuffablagerungen im Tertiär (ab ca. 30 - 11 Mio.) und später von Basalt und Phonolith „übergossen“ wurden. Der Höhe-punkt der vulkanischen Aktivitäten war im Miozän und ging bis zum frühen Pliozän - die Alpen lassen grüßen:

Die Voraussetzung für das heutige Landschaftsbild!

Die „Jungen“, explosiven Vulkane der Rhön: „Feuerregen, Bomben und Asche“ . Die „Alten“, ruhigen Basaltflüsse. (Von Kieselsäure (SiO2) reichen Magmen zu Kieselsäure armen). Dem jugendlichen Übermut folgt das geläuterte Alter - Verbindungen zum Leben, sind im Reich der Steine oft unübersehbar. 

Dem späteren Vulkanismus folgen die Ansammlung von Kohlendioxid (CO2). In den Zechsteinschichten mit seinen Kalisalzen brachten sie „Säuerlinge“ hervor, die die Grundlage für die Mineral- und Heilwässer, die Solen der Bäderstädte (Bad Brückenau, Bad Kissingen, Bad Neustadt) darstellen.

Die ab dem Tertiär festländische Rhön entstanden im Laufe der Zeit durch Verwitterung die Basalt-Blockmeere, Lößlehme und Verwitterungslehme ab den Eiszeiten des Pleistozän.

Die Rhön ist die Typlokalität des Minerals Rhönit Ca2(Mg,Fe2+,Fe3+,Ti)6(Si,Al)6O20 - ein unscheinbares, braunrotes bis schwarzes Silikat.

Mit einem herzlichen Gruß aus der Rhön und dessen schönste Geotope.

(nach LAEMMLEN, Dr. Manfred: Der geologische Wanderpfad an der Wasserkuppe.1971/1987. RUTTE, Dr. Erwin: Schriften des Naturwissenschaftlichen Vereins Würzburg; Band 1.1974; wikipedia; Mineralienatlas; mindat.org; J. Soellner: Über Rhönit. Neues Jahrbuch f. Mineralogie und Geologie, Beilage Vol. 24 1-57.1907).


Links:


www.biosphaerenreservat-rhoen.de

www.lfu.bayern.de

www.wikipedia.de

rhoener_geologie_erleben.pdf

www.rhoen.de

www.terra-triassica.de


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